Literatur
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Das Fach „Literatur“ – Was macht man da?
Literaturunterricht besitzt einen eindeutigen Projektcharakter, da alles Tun das Ziel der Präsentation des ausgewählten Projektes verfolgt. Im Zentrum steht dabei nicht das Lesen von Literatur sondern der gestalterische Umgang mit ihr.
Für sein Projekt einigt sich der Kurs am Schuljahresanfang i.d.R. auf eins der drei Inhaltsfelder „Theater“, „Medien“ oder „Schreiben“ – ggf. können auch zwei Bereiche verknüpft werden (z.B. Schreiben eines Stückes, das dann als Film oder Theaterstück umgesetzt wird). Nach theoretischer und praktischer Grundlagenschaffung beginnt ab dem 2. Quartal die Projektphase, in der das eigenständige Arbeiten im Vordergrund steht. Am Ende des 2. Quartals (letztes Mal im Januar) findet nach Möglichkeit eine Kursfahrt mit dem Ziel des Abbaus von Hemmungen, der Koordination einzelner Wirkungsbereiche und Vorbereitung der Präsentation statt. Die Bereitschaft zur Teilnahme ist wünschenswert, da andernfalls die Kursmitglieder nach der Fahrt auf unterschiedlichen Entwicklungsständen stehen, die mühsam angeglichen werden müssen. Am Ende der Q2 stehen die öffentliche Präsentation und deren Wirkungsanalyse.
Technikaffine Personen sind ebenso erwünscht wie künstlerische, da für alle drei Inhaltsfelder i.d.R. Menschen benötigt werden, die sich um die Licht- und Tontechnik sowie um Bühnenbilder kümmern.
Der Kurs läuft nur über ein Schuljahr (im Gegensatz zu Kunst und Musik), sodass vorab überprüft werden muss, ob bei der Belegung dieses Faches am Ende der Q2 ausreichend Kurse belegt sein werden.
Lustige Leichen leben länger

Literaturaufführung des Stücks „Mörder mögen’s messerscharf“ vom Literaturkurs der Gesamtschule Aspe
Der Literaturkurs der Q1 brachte am Dienstag, den 11.6. 2024, mit viel schauspielerischem Talent und liebevoll eingefügten Zusatzrollen die Krimikomödie „Mörder mögen’s messerscharf“ von Christine Steinwasser unter der Leitung von Katja Suren auf die Bühne.
Begrüßt wurde das Publikum von dem ersten Mordopfer direkt aus dem Jenseits, Baron Ansgar von Herrschershausen höchstpersönlich. Er kann es selbst noch nicht wahrhaben, dass er als Geist von niemandem gesehen oder gehört werden kann - außer natürlich vom Publikum. Während der fleißige Butler Johann und das einsilbige Hausmädchen Sophia, das heimlich in den Baron verliebt ist, an der Aufklärung des Falles interessiert sind, zeigen sich die untreue Gattin, die Baronin Lukretia von Herrschershausen, und ihr Liebhaber, der Verwalter, mit dem Kosenamen „Didimar“ weniger interessiert an der Aufklärung des Kriminalfalls. Woran das wohl liegen mag?
Während Kommissarin Nehrlich noch im Trüben fischt, greifen die Bewohner des Anwesens auf verdeckte Ermittler und sogar Kommunikation mit dem Jenseits zurück. Denn erst als die kauzige Verwandtschaft durch eine Geisterbeschwörung Licht ins Dunkel bringt, setzen sich die Puzzleteile endgültig zusammen. Zum Schluss wird so nicht nur der Tod des Barons, sondern auch der Tod eines plötzlichen zweiten Opfers aufgeklärt.
Das Publikum belohnte die Leistung des Literaturkurses mit tosendem Applaus und Bravorufen. Dies hatte sich der Kurs auch redlich verdient, denn durch liebevolle Details und einige Zusatzproben konnte der Abend zu einem vollen Erfolg werden.
„Schneewittchen und die fast sieben Zwerge“

Bei sommerlich schwülen Temperaturen brachte der Q1 Literaturkurs zahlreiche Zuschauer in den Zauberwald der fast sieben Zwerge hinter die sechs Berge.
Die Schülerinnen und Schüler rund um Lehrerin Katja Suren präsentiereten eine kurzweilig- selbstgeschriebene Abwandlung des Märchens Schneewittchen und transportierten es in die Gegenwart. Auf Grund der Erkrankung der Hauptdarstellerin übernahm die Kurslehrerin selbst die Rolle des Schneewittchens und sorgte so dafür, dass die Aufführung trotz allem stattfinden konnte. Insbesondere die sechs Zwerge zeigten durch verschiedene amüsante Charakteren, wie unterschiedlich „Zwerge“ sein können. „Und wenn sie nicht gestorben sind“, nein so endete das Märchen von Schneewittchen und die fast sieben Zwerge nicht, denn die böse Stiefmutter, hervorragend gespielt von Charlotte Siekmann, ermordete hinterrücks Schneewittchen und sie erhoffte sich nun, die Schönste zu sein. Jedoch antwortete der Spiegel auf die obligatorische Frage: „Frau Königin, ihr seid die Schönste hier, aber Prinzessin Aurora ist tausendmal schöner als Ihr.“ Es heißt abwarten, ob es eine Fortsetzung gibt.
Literaturkurs der Gesamtschule Aspe spielt

In der letzten Schulwoche war es endlich soweit: Der Vorhang öffnete sich für die Aufführung des Literaturkurses der Jahrgangsstufe Q1 der Gesamtschule Aspe. Gespielt wurde der Science-Fiction-Krimi „Am achten Tag schuf der Mensch den Menschen“ von Bernd Klaus Jerofke in einer eigenen Bearbeitung.
Über Monate hinweg, in denen lange nicht klar war, ob und unter welchen Bedingungen eine Aufführung würde stattfinden können, hatten die zehn Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Dr. Katja Suren sich intensiv mit dem Stück auseinandergesetzt. Während des Distanzunterrichts wurde per Videokonferenz an der Konzeption gefeilt und Rollenbiografien entwickelt; schließlich konnte im Frühjahr auf der Bühne geprobt werden, wobei es nicht nur galt, den zum Teil umfangreichen Text auswendig zu lernen, sondern auch Stimm- und Artikulationstraining durchzuführen, um den großen Raum akustisch zu füllen. Auch Bühnenbild und Plakat wurden von Kursteilnehmerinnen gestaltet.
Trotz des durchaus ernsten Hintergrundes der Thematik – immerhin geht es um die Frage der Menschlichkeit angesichts einer modernisierten Welt, die Wissenschaftlern lieber von pflegeleichten, genormten Klonen bevölkert sehen möchten als von menschlicher „Artenvielfalt“ – kam die Komik nicht zu kurz, und Einsatz und Spielfreude des zehnköpfigen Ensembles wurden vom Publikum mit langanhaltendem Beifall belohnt.
Premiere des Literaturkurses am 13.06.2018 war ein voller Erfolg
Nach einem Jahr der Vorbereitungen wurde am 13.06.2018 vom ersten Literaturkurs der Gesamtschule Aspe das Stück „Geralds Tod“ - 'In der Wahl seiner Eltern kann man nicht vorsichtig genug sein' (Paul Watzlawick) aufgeführt. Die untergeordnete Überschrift ergänzten die Teilnehmer/innen des Kurses, weil sie auf zweifache Weise noch eindringlicher auf das Stück vorbereitet. So wird hier zum einen bereits deutlich, dass die Eltern an Geralds Tod nicht unschuldigt sind. Zum anderen lässt sich durch das Zitieren des Kommunikationswissenschafters Paul Watzlawick bereits erahnen, dass Kommunikationsprobleme eine wesentliche Stellung im Stück einnehmen. Dass diese in der Familie Hofbauer schwerer wiegen als der katastrophale Kindsmord, davon durften sich am vergangenen Mittwoch etwa 90 Zuschauer überzeugen.
Zu einem gelungenen Abend trugen neben dem gut gelaunten Publikum vor allem die großartigen schauspielerischen Leistungen der Literaturkurs-Teilnehmer/innen bei. Diese füllten ihre Rollen sehr überzeugend aus und brauchten trotz mitunter sehr schwieriger und umfangreicher Textparts nur selten die Hilfe der Souffleusen und waren in der Lage, dies mit gekonnt eingesetzter Mimik und Gestik zu überspielen. Die zahlreichen stimmigen Audioeinspieler und das mit Liebe und viel Zeitaufwand gestaltete Bühnenbild wurden von einer Vielzahl an Requisiten ergänzt, die einen sehr autentischen Eindruck von der Lebenswelt der Figuren vermittelten.
Neben Getränken und Waffeln wurden in der Pause passend zum Stück Apfel- und Kirschkuchen serviert. Da alle Gaumenfreuden von den Eltern und Schüler/innen der Q1 gesponsert worden sind, konnten die Einnahmen aus dem Verkauf zur Freude der Oberstufenschüler/innen bis auf den letzten Cent der Abikasse zugeführt werden.
Die Mischform aus Komödie und absurder Farce in 7 Akten und einem kurzen Nachspiel brachte das Publikum vielfach zum Lachen und sorgte so für einen kurzweiligen Abend.