Fordern und Fördern
schulnavi/schule/unterricht/pädagogische-leitlinien-und-konzepte/fordern-und-fördern
Fordern an der Gesamtschule Aspe
Unsere Aufgabe ist es allen bei uns lernenden Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Um leistungsstarken Schülerinnen und Schülern eine weitere Möglichkeit zu geben, ihr Potenzial auszuschöpfen, bieten wir seit dem Schuljahr 2013/14 das Drehtürmodell an.
Die WP-Fächer im Drehtürmodell – ein Überblick
Für wen ist dieses Drehtür-Modell interessant?
Schülerinnen und Schüler, die im gesamten 6. Schuljahr durchgängig in allen Fächern „gute“ oder „sehr gute“ Leistungen erbringen, kreativ in ihren Lernwegen und fleißig und motiviert in ihrer Arbeitsweise sind, kommen für dieses Modell in Frage.
Wie funktioniert die „WP-Drehtür“?
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler wählen statt eines zwei WP-Fächer. Sie bilden Kooperations-Tandems und nehmen in A und B Wochen, in denen sie sich abwechseln, an beiden Fächern teil. Sie werden organisatorisch beiden Kursen zugewiesen, bekommen Noten in beiden Fächern, schreiben alle Arbeiten, bilden dabei organisatorisch eine „Personalunion“, d. h. sie besetzen abwechselnd den Platz im Unterricht. Ein Abwählen des zusätzlichen Faches ist jederzeit möglich. Eine Teilnahme am Modell wird in jedem Fall als positive Anstrengung mit einem Zertifikat gewürdigt.
Wie arbeiten die Tandempartner zusammen?
Die in einem Tandem zusammenarbeitenden Schüler/innen verpflichten sich in einem „Kooperationsvertrag“, sich über die Fachinhalte zu informieren. Diese Zeiten werden auch im Stundenplan als „Kooperationszeit“ gekennzeichnet. Grundlage bilden Stundenprotokolle. Darüber hinaus ist jeder für die eigene Nacharbeit selbst verantwortlich.
Wie werden die Schülerinnen und Schüler durch die Lehrkräfte unterstützt?
Es finden „Drehtürtreffen“ der Schülerinnen und Schüler mit und ohne ihre Eltern statt, bei denen die Organisation gemeinsam entwickelt wird. Die Fachlehrkräfte haben die Drehtürkinder besonders im Blick und beraten sie. Falls sich eine Verschlechterung der Noten ergibt, ist es möglich, kurzfristig eine Entscheidung für ein Fach zu treffen.
Was haben die Schülerinnen und Schüler von diesem besonderen Einsatz?
Die Schülerinnen und Schüler erwerben Fachkompetenzen in einem zusätzlichen Hauptfach.
Die Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Lernprozesse strukturiert, zeitökonomisch und zielgerichtet zu steuern.
Leistungsstarke Kinder und Jugendliche werden in ihrer Anstrengungsbereitschaft herausgefordert. Sie erfahren neben Erfolgen möglicherweise auch Grenzen, können eigene Potentiale dadurch besser einschätzen, ihre Lernwege möglicherweise verändern und optimieren.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln individuelle, kreative und unterrichtsunabhängige Lernwege. Sie übernehmen neben der Verantwortung für das eigene Lernen auch eine Teil-Verantwortung für die Lernfortschritte des Partners/ der Partnerin und erleben dadurch Grundlagen der leistungsorientierten Teamarbeit.
Sprachliche Förderung an der Gesamtschule Aspe
Deutschförderung im Regelunterricht
Die Fähigkeit schriftliche Informationen aufzunehmen und zu verfassen, ist eine der grundlegenden Kompetenzen, die eine „gute“ Schule vermitteln muss. Junge Erwachsene, die hinreichend lesen oder schreiben, können am öffentlichen Leben teilnehmen und sind in ihrer beruflichen Entwicklung wenig eingeschränkt.
Sprachliche Förderung an der Gesamtschule Aspe ist nicht an den vermeintlichen Defiziten von Kindern und Jugendlichen orientiert. Sie zielt darauf, möglichst individuell dort zu fördern, wo es notwendig ist, will aber auch vorhandene Stärken erkennen und entwickeln. Solch ein Verständnis von Förderung richtet sich an alle Schüler/innen und Schüler. Sprachförderung geschieht in der GE Aspe zunächst im Regel/Klassenunterricht „Deutsch“, dort wird kontinuierlich die Fähigkeit, Texte zu lesen, zu verstehen und eigene Texte zu verfassen trainiert. Die Entwicklung einer Rechtschreibsicherheit, die an den individuellen Möglichkeiten der Schüler/innen orientiert ist, bildet für uns ein wichtiges Ziel.
Sprachliche Förderung an der Gesamtschule Aspe umfasst über den Regel-/Klassenunterricht Deutsch hinaus weitere Möglichkeiten:
- die Arbeit der Schüler/innen im Lernbüro Deutsch
- die individuelle Beratung von Eltern und Schüler/innen
- den Ergänzungsunterricht Deutsch im 6. Jahrgang
Auf den Eltern- und Schülersprechtagen steht die individuelle Beratung im Vordergrund. Hier werden konkrete Vereinbarungen und Absprachen auch zur sprachlichen Förderung getroffen, die dokumentiert werden und deren Umsetzung am folgenden Beratungstag erneut besprochen wird. Die Schule ist bemüht, regelmäßige in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten die Eltern über die (außerschulischen) Möglichkeiten sprachlicher Förderung zu informieren.
Schüler/innen des sechsten Jahrgangs, die nicht am Französischunterricht teilnehmen, können von der Lehrerkonferenz dem Ergänzungsunterricht Deutsch zugewiesen werden. Diese Kinder erhalten eine sprachliche Förderung, die sich an konkreten Projekten (z.B. Erstellen einer Schülerzeitschrift) orientiert.
Analyse der Lernsituation im fünften Jahrgang
Für eine gezielte sprachliche Förderung ist es wichtig zu wissen, welche Fähigkeiten die Schuler/innen in den Grundschulen entwickelt haben. Wir führen deshalb mit allen Eltern und Kindern ein intensives Aufnahmegespräch. Alle Kinder des fünften Jahrgangs unterziehen sich außerdem der Hamburger Schreib-Probe und dem ELFE - Leseverständnistest. Die Testergebnisse erlauben es, sinnvolle Fördergruppen mit Schüler/innen aus unterschiedlichen Grundschulen zu konzipieren und in diesen Gruppen Aufgaben zu stellen, die den Fähigkeiten der Kinder entsprechen.
- Eltern und Schüler/innen führen an der GE Aspe ein intensives Aufnahmegespräch. In diesem Gespräch wird auch die bisherige sprachliche Entwicklung des Kindes angesprochen. Viele Eltern nutzen diese Gelegenheit, um eine von ihnen vermutet LRS-Schwäche anzusprechen. Vorhandene Unterlagen über eine bereits diagnostizierte LRS oder andere Umstände, die das (sprachliche) Lernen erschweren, sollten zu diesem Gespräch mitgebracht werden. Besonders gelungene Textproduktionen der Schüler/innen können im Aufnahmegespräch gewürdigt werden.
- Die Hamburger Schreib-Probe
- Der ELFE - Leseverständnistest
Talentförderung Sprache
Debattierclub
Die Gesamtschule Aspe ist „Jugend debattiert“-Schule. In vereinbarten Jahrgangsstufen findet im Klassenunterricht „Diskutieren und Debattieren“ für alle Schülerinnen und Schüler statt. Der Debattierclub geht darüber hinaus: Orientiert an den Strukturen von „Jugend debattiert“ und mit finanzieller Unterstützung der Familie-Osterhus-Henrich-Stiftung erwerben im Debattierclub Mädchen und Jungen aller Jahrgangsstufen rhetorisches Können. Dabei werden sie von zwei Lehrerinnen betreut. Im Dezember 2013 haben die Schülerinnen und Schüler am OWL-Tag „Debattierclubs“ teilgenommen. Auch den Schülerinnen und Schülern in der Schüler/innen-Vertretung, die z.B. in der Schulkonferenz konkret am Schulaufbau beteiligt sind und ihre Anliegen gut strukturiert vorbereiten und rhetorisch gut vertreten müssen, wird ein Schülercoaching durch einen Debattier-Trainer angeboten werden.
Lese-Scouts
Mädchen und Jungen aller Jahrgangsstufen, die gerne lesen und sich gut mit Jugendliteratur auskennen, stellen in oder außerhalb der Schule Bücher vor, organisieren und moderieren Literaturveranstaltungen wie den immer im Dezember stattfindenden Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. Sie führen an Grundschulen Leseveranstaltungen für jüngere Kinder durch. Ein „Astrid Lindgren-Tag an Lernstationen“ ist beispielsweise in der 3. Jahrgangsstufe einer Schule fest eingeplant. In Zusammenarbeit mit dem Westermann Verlag schreiben die Lese-Scouts zurzeit an einem Leitartikelaufriss für die Internetplattform „Antolin“. In diesem Zusammenhang haben sie auch die mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Autorin Ursula Poznanski interviewt.
Schreibwerkstätten
In der „Schreibwerkstatt“ nähern sich schreibbegeisterte Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen verschiedenen Themen an und schreiben eigene Texte. Methodisch werden sie bei der Erarbeitung von einer Lehrkraft unterstützt. Auch die Überarbeitung wird begleitet. Wenn entsprechende literarische Produkte entstehen und die jungen Autorinnen und Autoren einverstanden sind, werden die Werke der (schulinternen) Öffentlichkeit präsentiert.
Im Schuljahr 2012/13 fanden zwei Schreibwerkstätten statt: Im November und Dezember 2012 schrieben Jungen und Mädchen zum Thema „Träume“ und beteiligten sich mit ihren Texten am Jugendliteraturwettbewerb OWL. Die Teilnahme am Jugendliteraturwettbewerb OWL findet seitdem alljährlich statt. Im Frühjahr 2013 schrieben Mädchen und Jungen eigene Fantasy-Texte und vertonten sie gemeinsam mit einem Hörspielregisseur. Mit der finanziellen Unterstützung des Programmes „Kultur und Schule“ des Landes NRW entstanden CDs von 45 min Spielzeit, die in der Schulöffentlichkeit Eltern und Freunden und einer breiteren Öffentlichkeit auf einer Messe in Detmold vorgestellt wurden.
Lese-Scouts
Unsere Lese-Scouts sind eine muntere Truppe von ca. 10 Mädchen und Jungen aus dem 5. und 6. Jahrgang, die sich regelmäßig mittwochs mittags in der Bücherei treffen.
Gespräche über Bücher, die alle kennen oder auch Insiderinfos sind an der Tagesordung. Es gibt zurzeit echte Fantasy-Freaks, Kenner der klassischen Abenteuerliteratur, Krimi-Freundinnen und Fans von Comics und Mangas.
Die Scouts geben sich gegenseitig Tipps, schreiben Tipps für die Pinnwand der Bücherei, für unsere Homepage und für eine Infowand der City-Buchhandlung. Mit der Buchhandlung arbeiten die Scouts zusammen, bekommen Verlagsexemplare und dürfen so Neuerscheinungen rezensieren.
Außerdem planen die Lese-Scouts die Vorlesepause, die donnerstags in der Bücherei stattfindet, manchmal auch in Kombination mit entsprechenden Hörbüchern. Einige lesen dann vor. Andere malen Plakate für die Bücherei. Regelmäßig steht die Recherche in Internetforen zur Jugendliteratur auf dem Programm. Manchmal planen die Lese-Scouts Aktionen rund um Buch-Themen wie z. B. das „lebende Literaturrätsel“ am Tag der Offenen Tür.
Frühstück der Klassenbesten aus dem 7. Jahrgang
Das war ein ganz besonderes Frühstück, zu dem fünf Schüler aus dem 7. Jahrgang gemeinsam mit der Abteilungsleiterin eingeladen waren:
Bei der letzten Jahrgangsfeier hatten sie als Inhaber des besten Zeugnisses ihrer jeweiligen Klassen einen Eintrag ins „Goldene Buch“ sowie eine Einladung zum Frühstück mit der Schulleiterin bekommen.
Diese wurde jetzt eingelöst, und die vier Jungen und ein Mädchen konnten in einer großen Pause nach Herzenslust schlemmen.
Herzlichen Glückwunsch zum tollen Zeugnis!
Hogwarts-Schüler stürmten am Freitag, dem 13. die Gesamtschule Aspe
„Expelliarmus!“
ertönte es auf der Glasbrücke die den Verwaltungsturm des Schulzentrums Aspe mit dem Langhaus verbindet. Eine Gruppe Jugendlicher in Gryffindor-Umhängen raste mit ausgestreckten Zauberstäben auf eine Gruppe Slytherins zu. Die Zauberstäbe der Entwaffneten flogen durch den Glastunnel. Unterlag des Schulzentrum Aspe am Freitag, dem 13. Januar 2017 einem besonderen Zauber? Mutierte etwa mithilfe des Zeitumkehrers die Bad Salzufler Gesamtschule zum Zauberinternat Hogwarts?
„Das wäre schön! Ich würde so gerne in Hogwarts zur Schule gehen“, meinte Linda, Schülerin der Klasse 7a der Gesamtschule Aspe. Leah, Lindas Kameradin im Haus Gryffindor und im echten Leben Schülerin des Ravensberger Gymnasiums in Herford wünschte sich ebenso, der Harry-Potter-Workshop möge länger andauern a ls „nur“ 10 Stunden.
Damit drückten die beiden aus, was die insgesamt 15 Mädchen und Jungen, die aus ganz OWL angereist sind, immer wieder begeistert äußerten: Der Literaturworkshop „Harry Potter“, der im Rahmen des „Netzwerkes Begabung“ stattfindet, ist großartig! Jannes, Schüler der Gesamtschule Quelle äußerte es so: „Eigentlich sind wir komisch, dass wir diese ganzen Einzelheiten kennen…“ „…aber hier ist das nicht komisch, denn hier sind ja alle so…“ ergänzte Rebekka, Schülerin des Gymnasiums am Waldhof in Bielefeld und bringt damit das Anliegen des „Netzwerkes für Begabung auf den Punkt: Mädchen und Jungen, die auf einem Gebiet eine Spezialbegabung/ ein besonderes Interesse aufweisen, treffen sich in einem Workshop mit Gleichgesinnten und arbeiten sehr intensiv an ihrem gemeinsamen Thema. Talente werden gefördert, Stärken gestärkt, Freundschaften entstehen. Im Wortsinn SELBST-BEWUSSTer kehren die Jugendlichen in ihren Alltag zurück.
Am Freitag, dem 13. Januar 2017 ging es in den Räumen der Gesamtschule Aspe von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr um Harry Potter. Barbara Beiner-Meßing, Koordinatorin für Sprachbildung an der Gesamtschule Aspe, Mitarbeiterin im „Netzwerk für Begabung OWL“ und am Europäischen Institut für Begabungsforschung ausgebildet, erstellte das Workshop-Konzept. Wiebke Waning, Oberstufenschülerin an der Gesamtschule Aspe assistierte dramaturgisch. Im Tagesverlauf erarbeiteten sich die Jugendlichen Rollenbiographien der 3 Hauptfiguren „Albus, Scorpius und Delphi“ in Anlehnung an J. K. Rowlings Theaterstück „Harry Potter und das verschwundene Kind“. Anschließend stellten sie sich ihre Erarbeitungen in selbst geschriebenen Szenen vor. In einem dritten Schritt entschied die Gruppe, gemeinsam eine weitere neue Szene zu erarbeiten, die Rowlings Werk ergänzen könnte. Neben den 3 Hauptcharakteren der neuen Potter-Generation ließen die Jugendlichen jetzt auch Lieblingsfiguren der „alten“ Potter-Bände auftreten und erfanden zusätzlich eigene Figuren.
In einer Werkschau um 17.00 Uhr fand eine Präsentation statt: Zuerst stellten einige Mädchen und Jungen anhand selbst geschriebener Szenen die Ängste und Nöte Delphis, Albus` und Scorpius` vor. Anschließend entführte die Gesamtgruppe ihr Publikum nach Hogwarts. Die Erwachsenen amüsierten sich köstlich über den verschrobenen Hausmeister Filch , applaudierte dem Einsatz der neuen Lehrkräfte Luna Lovegott, Ginny Potter und Choe Chang und lauschten der sehr kreativen Interpretation der „Hogwarts-Schulhymne“, die Prof. McGonnagal alias Pia aus Horn-Bad Meinberg beherzt dirigierte..
Als um 18,00 Uhr die Heimkehr in die Wirklichkeit Bad Salzuflens, Bielefelds, Herfords, Porta Westfalicas, Beverungens, Spenges, Werthers oder Horn-Bad Meinbergs anstand, versprachen sich die 15 Jungen und Mädchen: wir bleiben über Whatsapp in Kontakt und am 31. Juni treffen wir uns privat und feiern Harrys Geburtstag – statt Kürbissaft und Butterbier trinken wir eben Orangensaft!