Girls & Boys Day
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Girls´Day & Boys´Day
Girls´Day - ein Zukunftstag für Mädchen
Am Girls'Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik.
Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schulbildung. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System – kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus und den Betrieben fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen qualifizierter Nachwuchs. Der Girls'Day bietet deshalb allen Chancen für die Zukunft!
Boys´Day - ein Zukunftstag für Jungen
Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ist ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen.
Jungen haben vielfältige Interessen und Stärken. Geht es um die Berufswahl, entscheiden sie sich jedoch oft für Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker, die traditionell meist von Männern gewählt werden. Natürlich sind das interessante Berufe, aber es gibt noch viele andere Berufsfelder, in denen männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesucht werden und sehr erwünscht sind. Zum Beispiel im sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich – hier werden viele Nachwuchskräfte gebraucht und Männer sind hier in der Regel sehr willkommen. Um Jungen eine Gelegenheit zu geben, auch diese Berufe auszuprobieren, gibt es den Boys’Day. Neben der Berufserkundung können die Schüler am Boys’Day auch an pädagogischen Workshops teilnehmen. Hier geht es beispielsweise um männliche Rollenbilder, die Vielfalt der Lebensentwürfe und um die Frage, ob das Modell des männlichen Alleinverdieners nicht längst überholt ist. In den Workshops können die Jungs auch ihre sozialen Kompetenzen wie Team- und Konfliktfähigkeit stärken.
Einen Elternbrief, einen Antrag auf Freistellung vom Unterricht sowie eine Teilnahmebestätigung finden Sie unter home/navi/schüler/downloads.
Altenheimbewohnern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert

Der 7. Jahrgang besucht am Girls&Boys Day die Seniorenresidenz MediCare
Einen besonders schönen Vormittag erlebten heute die Altenheimbewohner der Seniorenresidenz MediCare. Einige Schüler und Schülerinnen des 7. Jahrgangs hatten für den Girls und Boys Day keinen Praktikumsplatz gefunden und mussten somit in die Schule kommen. Frau Watermann hat sich netterweise um den Kontakt zur Seniorenresidenz gekümmert.
Zu Fuß marschierten die 19 Schüler und Schülerinnen los und verbrachten den Vormittag von 08:30 bis 12:15 im Pflegeheim. Nach einer kurzen Einweisung durch die Pflegeleitung Frau Jetschick und den sympathischen Mitarbeiten wurden die Schüler und Schülerinnen durch das Gebäude begleitet und ihnen der Alltag im Pflegeheim erläutert. Dabei wurde deutlich, dass deutlich mehr als nur die reine „Pflege“ zu diesem Beruf gehört. Einige waren verwundert, wie vielschichtig der Beruf des Altenpflegers ist und welche Berufszweige im Pflegeheim noch vertreten sind.
Bei der Erkundung des Gebäudes lernten die Schüler und Schülerinnen bereits erste Bewohner kennen, welche noch am Frühstückstisch saßen oder bereits eine kleinen Spaziergang durch das Gebäude machten. Ein Wiedersehen sollte schneller als gedacht folgen…
Ehe es um 10:00 Uhr zum Höhepunkt des Vormittags kam, erhielten die Schüler und Schülerinnen noch eine kleine Einweisung in den Umgang mit einem Rollstuhl. Aus gutem Grund: Es folgte ein kleiner Spaziergang zu McDonalds, um mit den Bewohnern ein Eis zu essen. Den Hin- und Rückweg durften die Schüler und Schülerinnen die Bewohner bei nun herrlicher Sonne in den Rollstühlen schieben. Dies machten sie anfangs noch sehr vorsichtig und langsam. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase nahmen sie dann aber etwas an Fahrt auf und die Gruppe aus Jung und Alt kam bei McDonalds an. Ein bewegender Anblick war das breite Lächeln der Bewohner, welche sich riesig über den jungen Besuch freuten und diese schnell in einen kleinen Plausch einluden. Ebenso schön war es zu sehen, wie respektvoll, ehrfürchtig und höflich die Schüler und Schülerinnen mit den Bewohnern umgingen. Dies bestätigten auch die Pflegekräfte, welche uns auf dem Weg begleiteten.
Wieder angekommen im Pflegeheim, erklärten die Pflegekräfte noch den „Lifter“, mit dem man schwerere oder unbeweglichere Bewohner leichter heben und auch transportieren kann. Viele Schüler und Schülerinnen waren sich dabei einig: „Das macht natürlich Spaß, mit dem Rollstuhl durch die Gegend zu fahren oder sich mit dem Lifter hochheben zu lassen, aber ich hoffe, nie darauf angewiesen zu sein“, meldete ein Schüler danach direkt sehr ehrlich zurück.
Zum Ende erklärte uns der stellvertretenden Pflegeleiter noch, wie man im Brandfall bettlägerige Bewohner schnell evakuieren kann. Dies sei sehr wichtig, da viele Bewohner alleine nicht schnell genug aus dem Pflegeheim ins Freie gelangen könnten.
Insgesamt war es ein sehr gelungener und schöner Tag, was die Pflegekräfte, aber auch die Schüler und Schülerinnen zurückmeldeten. „Ich habe jetzt einen genaueren Einblick in den Beruf des Altenpflegers erhalten und weiß, dass so ein Beruf zwar nichts für mich ist, allerdings habe ich einen riesen Respekt vor den Menschen, die hier arbeiten“, meldete ein Schüler in der Abschlussrunde zurück. Andere meinten, sie können sich durchaus vorstellen, in einem Pflegeheim zu arbeiten.
Im Endeffekt war es an diesem Tag natürlich sehr schön, den Schüler und Schülerinnen einen Beruf näher zu bringen, welcher medial oft als „unschön“ bezeichnet wird.
Viel wichtiger war es aber zu erkennen, dass man älteren Menschen mit ganz wenig ganz viel geben kann, und wenn es nur ein ehrliches Lächeln ist.
Girls’ Day 2017 bringt Frauen-Power ins Europäische Parlament
SPD-Europaabgeordnete aus NRW empfangen auch zwei Schülerinnen aus Ostwestfalen-Lippe in Brüssel
Wie funktioniert die Politik in Brüssel eigentlich wirklich? Was macht ein/e Abgeordnete/r des Europäischen Parlaments? Und welche Rechte und Chancen haben Mädchen und Frauen in Europa? Für zwei Tage lud Birgit SIPPEL, innenpolitische Sprecherin der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament, zusammen mit den fünf weiteren SPD-Europaabgeordneten aus NRW anlässlich des diesjährigen Girls‘ Days auch zwei Mädchen aus Ostwestfalen-Lippe ein, um ihnen die Arbeit im Europäischen Parlament in Brüssel zu zeigen und ihnen so Einblicke in den Beruf der Politikerin zu geben.
„Auch wenn immer mehr Frauen politisch aktiv sind, Männer bestimmen immer noch überwiegend das politische Geschehen - besonders auf Führungsebene und bei den Posten der Spitzenpolitiker“, erklärt Birgit SIPPEL. „Gerade deswegen ist es mir ein persönliches Anliegen, den Girls‘ Day zu nutzen, um den Mädchen meine Arbeit hautnah zu zeigen und ihnen neue, spannende Zukunftsperspektiven mitzugeben“, so Birgit SIPPEL weiter.
Alena Flitzak (Herder-Gymnasium, Minden) und Svea-Thordis Krabel (Gesamtschule Aspe, Bad Salzuflen) sind zwei von insgesamt 14 jungen Frauen, die auf Einladung der sechs SPDEuropaabgeordneten aus NRW, begleitet durch das Heinz-Kühn-Bildungswerk, Brüssel besuchen. Nach einem Besuch im Besucherzentrum des Europaparlaments „Parlamentarium“, stand ein gemeinsames Abendessen und Kennenlernen mit allen NRW SPDEuropaabgeordneten auf dem Programm. Am nächsten Tag ging es dann ins Europäische Parlament, wo die Teilnehmerinnen des Girls‘ Days die Abgeordneten beim „Speed-Dating“ noch mal intensiv mit ihren Fragen löchern durften. Den Abschluss des Programms bildeten eine private Führung durch das Europaparlament sowie ein Workshop zur Gleichstellungspolitik bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.
„Die Reise nach Brüssel und der Austausch mit den Abgeordneten ist eine tolle Erfahrung, die wir allen anderen Mädels nur empfehlen können“, sind sich Alena und Svea-Thordis einig. Die Abgeordneten hatten den Girls‘ Day erstmalig für eine eigene Einladung genutzt. Nach den Erfahrungen in diesem Jahr wird es aber sicher eine Fortsetzung im Jahr 2018 geben.
Bundesweit öffnen am Aktionstag „Girls‘ Day - Mädchen-Zukunftstag“ seit 2001 Unternehmen, Betriebe und Institutionen ihre Türen für Schülerinnen. So sollen die Mädchen in frauenuntypische Berufe reinschnuppern, und Vorbilder in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik treffen und sich so für ihre eigene berufliche Zukunft orientieren. Seit dem Start der Aktion haben etwa 1,7 Millionen Mädchen teilgenommen.