Das fliegende Klassenzimmer…
Die Gesamtschule Aspe ist im Rahmen ihres Erasmus + Projektes endlich wieder unterwegsVom 6. – 12. März reiste eine Delegation der Gesamtschule Aspe in die Türkei. 8 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 machten sich in Begleitung ihres Schulleiters Oliver Dudek und ihrer Lehrerin Michaela Gelke auf den Weg nach Adana in den Süden der Türkei. Gemeinsam mit 7 Schülerinnen und Schülern aus Litauen nahmen sie dort an einem Begegnungsprojekt teil, das von der Schule « Seyhan Danisment Gazi Anadolu Lisesi » organisiert wurde. Die Teilnehmenden entdeckten die türkische Schule und wurden dort von allen Schülerinnen und Schülern herzlich empfangen.
Diese Schülerreise gehört zum Erasmus + Projekt « Feuer, Wasser, Erde, Luft », an dem die Gesamtschule mit vier weiteren Partnerschulen aus Litauen, Frankreich, Polen und der Türkei teilnimmt. Diese Begegnung in der Türkei stand unter dem Titel « Erde » und das Programm beinhaltete diverse Aktivitäten wie eine Mosaik-Werkstatt und den Besuch einer Töpferei.
Mit traditionellen Volkstänzen wurden die Gäste an der türkischen Schule begrüßt. Sie standen neben den türkischen Mitschülerinnen und Mitschülern, als die türkische Flagge gehisst und die Nationalhymne gesungen wurde. Sie spielten Volleyball auf dem Schulhof, kreierten Ölbilder im Kunstunterricht oder sahen ein Experiment im Chemieunterricht. So konnten die deutschen und litauischen Gäste erahnen, wie ein türkischer Schultag abläuft.
Auch touristische Reiseziele durfte die Gruppe besuchen, wie zum Beispiel Mersin und Tarsus und das wunderschöne Kappadokien mit dem Pigeon Valley (Göreme) sowie die unterirdische Stadt Derinkuyu. An den Ausflügen nahmen jeweils auch circa 30 türkische Schülerinnen und Schüler teil, so dass es für die jungen Leute viele Möglichkeiten gab, miteinander ins Gespräch zu kommen, Fotos zu machen, Lieder zu singen, social media Kontakte auszutauschen oder sich einfach kennen zu lernen. Insgesamt war es ein fröhliches Miteinander, in dem sich niemand mehr Gedanken darum machte, ob sein Schulenglisch wohl gut genug sei. Denn eines erlebten alle Teilnehmenden: um miteinander zu kommunizieren, braucht man nicht unbedingt englische Grammatik, sondern vor allem menschliche Offenheit und den Wunsch, den Anderen und seine Kultur besser kennen zu lernen.
Natürlich kann man sich eine Türkeireise nicht ohne das schmackhafte Essen vorstellen, für das das Land bekannt ist. Die Teilnehmenden wurden jeden Tag mit leckeren Gerichten wie dem traditionellen Kebab verwöhnt.
„Wir alle sind sehr beeindruckt von der außergewöhnlichen Gastfreundschaft der türkischen Gastgeber“, berichtet Michaela Gelke. „Die Freundlichkeit übertrifft alle unsere Erwartungen!“ Und der Schüler Ben strahlt, wenn er sagt: „Wir wurden wie Könige behandelt!“
Am letzten Tag wurden auf dem Schulgelände in Adana 19 kleine Olivenbäume gepflanzt, einer für jeden Gast. An jedem jungen Bäumchen hing ein Namensschild mit den Namen eines Gastes und eines türkischen Paten. „Unglaublich, dass hier nun mein Baum wächst!“, scherzt Schulleiter Oliver Dudek. „Das schafft eine ganz besondere Verbindung, die wir unbedingt aufrecht erhalten möchten.“
Die Gesamtschule Aspe freut sich, dass Reisen nach der langen Corona-Pause nun wieder möglich sind. Im Juni werden weitere 6 Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses europäischen Projektes verreisen, diesmal nach Frankreich. Bon voyage!