Deutsch
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Kurzgeschichten im 9. Jahrgang
Viele lesenswerte Produkte entstanden während der Vorbereitung auf die Klausur
Kurzgeschichten kann man lesen, hören und vor allem auch selber schreiben.
Dass ein ein kreativer Schreibprozess schnell und unkompliziert sein kann, diese Erfahrung machten die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs kurz vor den Osterferien.
Nach einer intensiven Einstiegsphase begannen die fleißigen Autorinnen und Autoren rasch mit der Arbeit und verfassten eigene Kurzgeschichten mit den typischen stilistischen Mitteln und den dazugehörigen Textmerkmalen.
Als Orientierungshilfen nutzten wir bekannte Kurzgeschichten wie "Die Tochter" von Peter Bichsel.
Im Anschluss daran widmeten wir uns u.a. den Bildern von Edward Hopper, welche wir als Schreibanlässe verwendeten.
Hier einige Kostproben:
Der Sturm
Das war es, wovor ich immer Angst hatte.
Alles wackelt, Menschen laufen umher, versuchen sich festzuhalten, Schutz zu suchen.
Ein Blitz zuckt über den Himmel und erhellt ihn fast komplett.
ich hätte mich niemals überreden lassen dürfen.
Klar, es ist ein Abenteuer, aber ich wäre jetzt lieber in Sicherheit, Zuhause, nicht auf einem Schiff, inmitten eines tobenden Sturms.
Zu allem Überfluss fängt es jetzt auch noch heftig an zu regnen.
Die Männer auf dem Schiff rennen umher, sichern Proviant und Waren mit Seilen, schöpfen das Wasser vom Deck.
Die Wellen werden immer höher, bald so hoch, dass wir kentern werden.
Ich sehe den Kapitän, wie er krampfhaft versucht, das Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen. In seinem Gesicht sieht man seine Angst.
Ich sehe auch, dass wir nicht mehr weit vom Land entfernt sind.
Das Problem sind nur die vielen Felsen, die weit und spitz aus dem tobenden Wasser herausragen.
Ich denke an meinen Vater, den reichen Kaufmann, der mich überredete, mit ihm auf eine seiner Reisen zu gehen.
Im selben Moment ruft er mir zu: ,,Komm schnell unter Deck, hier draußen wirst du noch über Bord gehen!''
Ich wollte gerade etwas sagen, da passiert es: Ich höre ein Knacken und Knarren. Das Holz zerbarst unter einem der Felsen, der aus dem Wasser ragen.
Das Schiff teilt sich in zwei Hälften und ich weiß sofort, jetzt ist es vorbei.
Mein Vater sieht mich an, so als ob er mich retten wolle, er und ich wissen aber, dass wir nichts mehr tun können.
Und plötzlich überrollt uns eine Welle förmlich und reißt uns von Bord.
Ich schließe die Augen und spüre gewaltige Wassermassen über mir, ich höre dieses Gurgeln und Blubbern.
Krampfhaft versuche ich aufzutauchen, um Luft zu holen.
Mein langes Kleid stellt dabei ein großes Problem dar, es zieht mich förmlich nach unten.
Als ich schließlich die Wasseroberfläche erreiche und meine Augen kurz öffnen kann, sehe ich niemanden, nur das Holz des kaputten Schiffes, ein paar Nahrungsmittel, die im Wasser treiben.
Ich glaube, der Sturm legt sich wieder, das heißt, ich habe vielleicht eine Chance, den sicheren Strand zu erreichen.
Die Wellen sind zwar immer noch hoch, aber sie legen sich langsam wieder und ich kann in Richtung Strand schwimmen.
Ich sehe mich mehrmals um, kann aber niemanden entdecken.
Ich bin ziemlich erschöpft und kraftlos, als ich schließlich wieder festen Boden unter den Füßen habe.
Mit letzter Kraft schleppe ich mich ein Stück vom Strand weg, sehe erneut zurück aufs Meer, auf die Stelle, wo jetzt das Schiff in Trümmern versinkt.
Mir ist kalt, denn mein nasses Kleid klebt an meinem ganzen Körper.
Ich kann mich nicht mehr halten, lege mich hin und schließe die Augen.
Ich öffne sie aber gleich darauf wieder, als eine Stimme sagt: ,,Steh auf, wir müssen uns beeilen!''
Ich sehe mich um. Ich liege in einem Bett, in einem Zimmer.
Habe ich alles nur geträumt?!
Dieser Verdacht bestätigt sich gleich darauf, denn ein Mann tritt durch die Tür. Es ist mein Vater!
,, Na komm,'' fordert er mich auf.
,,Wir wollen abreisen.''
Ich stehe auf, ziehe mir etwas über und folge ihm hinaus.
Wir verlassen das Haus, gehen ein kurzes Stück und kommen am Hafen an. ,,Bereit ?'' fragt der Kapitän. ,,Bereit.'' antwortet mein Vater.
Er betritt den Steg und geht auf das Schiff zu.
Ich wollte ihm gerade folgen, als ich mich erinnere: Dieser schreckliche Traum! Wir sind gekentert, die Mannschaft, der Kapitän und mein Vater sind in den Wellen verschwunden.
War es ein Traum, oder eine Warnung vor dem, was passieren wird?
Sollte ich jemandem davon erzählen?
Ich betrete das Schiff, drehe mich noch einmal rückblickend um und sehe zum Himmel hinauf. Er verdunkelt sich in der Ferne
,,Dort zieht wohl ein Sturm auf!'' sagte der Kapitän.
Von: Hanna Katzke (9b)
Die Statuen
Alles war voll mit Nebel. Ich konnte nichts erkennen und nur den Klang eines Raben hören. Alles schien wie in einem Film, aber ich hatte wirklich keine Angst. Ich begann zu Fuß ziellos los zu gehen, aber fühlte, wie mein Rücken schmerzte, als ob ich einen schweren Rucksack tragen würde, aber warum trage ich diesen Rucksack mit mir? Ich schaute über meine Schulter und sah riesige Flügel an meinem Rücken. Dies konnte nicht real sein! Ich gehe weiter, aber ich hörte auf zu denken, warum versuche ich nicht zu fliegen? Die ersten Versuche gingen schief, aber am Ende konnte ich fliegen.
Ich weiß nicht wie lange ich geflogen bin, doch wieder hörte ich den Klang der Raben und folgte nun ihren Geräuschen. EinTor unter mir verschwand und ich glitt auf dem Boden. Je schneller ich mich dem Boden näherte, desto mehr konnte ich erkennen, was sich unter mir befand. Wie sich herausstellte standen dort Statuen. Ich setzte mich auf einen Felsen und ich sah, dass ich ein langes, kaputtes weißes Kleid trug.
Ich schaute immer wieder auf die Statuen, sie waren in einer seltsamen Position. Übereinander gestapelt, als ob sie zum Himmel beten würden und auf ihnen waren die Raben. Als ich mich den Statuen nähern wollte, begannen sie sich zu erheben, bis alle vor mir standen.
In dem Moment, als ich anfing zu fliegen, griff eine Statue meinen Fuß, eine anderer von ihnen Klammerte sich an diese Statue und so weiter. Während ich mich mit allen Statuen an meinen Fußen erhob, löste sich der Nebel auf und die Sonne kam heraus, aber plötzlich fiel ich runter...
Erschrocken wachte ich auf und war vom kalten Schweiß durchtränkt, was für ein seltsamer Traum.
Meine Mutter schrie meine Namen und sagte, dass das Frühstuck nun fertig sei, die Sonne begann aus den Wolken aufzusteigen.
Von: Lisa M. Artene (9d)
Das Fach Deutsch an der Gesamtschule Aspe
Märchen, Fabeln, Zeitungsartikel, Gedichte, Romane, Kurzgeschichten, Sachtexte, Dramen...
All diese Textsorten sind Teil unseres Deutschunterrichts. Mithilfe dieser Texte erwerben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben, Sprechen und Zuhören und Reflexion über Sprache. Hierbei legen wir Wert auf abwechslungsreiche und motivierende Methoden. Dazu zählen unter anderem auch kreative Arbeitsaufträge, wie zum Beispiel der Bau von Standbildern, das Verfassen von Tagebucheinträgen oder das Weiterschreiben von Textanfängen. Dies sind häufig Aufgabenformate, die den Schülerinnen und Schülern auch im Zusammenhang mit der Ganzschrift, die jedes Schuljahr gelesen wird, begegnen. Die Auswahl der jeweiligen Lektüre erfolgt unter Einbezug der Schülerinnen und Schüler. Bei der Auswahl wird auch der Differenzierung in die einzelnen Leistungsniveaus Rechnung getragen. Die Kinder und Jugendlichen lernen bis einschließlich Jahrgang 8 gemeinsam, danach erfolgt die äußere Differenzierung in Grund- und Erweiterungskurse.
Es liegt uns besonders am Herzen, die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Stärken und Schwächen zu fordern und fördern. So gibt es unter anderem eine gezielte Förderung im Bereich Lesen und Rechtschreibung. Motivierte Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Talente in Wettbewerben, wie dem Vorlesewettbewerb in Jahrgangsstufe 6 und dem Debattierwettbewerb in Jahrgangsstufe 9, unter Beweis zu stellen.
Um ein für alle Schülerinnen und Schüler effektives Lernen zu gewährleisten, gibt es verschiedene Lernorte, die sowohl während des Basisunterrichts als auch im Lernbüro genutzt werden können. Dazu gehören die Bücherei und auch das Lernstudio.
Im Bild: Die Mitglieder der Fachkonferenz Deutsch
Vorlesewettbewerb 2023
Mit Professor Stegos Total-locker-in-der-Zeit-Herumreisemaschine in dienächste Runde des Vorlesewettbewerbs
Einer mittlerweile langjährigen Tradition folgend, fand auch in diesem Jahr der Schulentscheid desVorlesewettbewerbs der Gesamtschule Aspe Anfang Dezember in vorweihnachtlicher Atmosphäre
statt. Die fünf zuvor ermittelten Klassensieger:innen trafen sich am Freitag, den 08.12.2023
zusammen mit ihren jeweiligen Stellvertreter:innen, um den diesjährigen Schulsieger oder die
über den Ablauf sowie die Regeln des Wettbewerbs, stellten sich die Klassensieger:innen der
vierköpfigen Jury. Hier wurde Herr Dudek in diesem Jahr von Melissa aus der 7a (Schulsiegerin des
letzten Jahres), Fynn aus der Q1 (Schülersprecher) sowie Frau Vogtschmidt (Deutschlehrerin in
ausgewählten Bücher und lasen eine vorbereitete Textstelle von etwa drei Minuten vor. Nach einer
kurzen Pause folgte im Anschluss die zweite Runde, in der nun alle fünf Vorler:innen zwei Minuten
gänzlich in die Welten der verschiedenen Erzählungen eintauchen. Sie musste während des Zuhörens
insbesondere auf die Lesetechnik und die Interpretation des Textes sowie in Runde eins zusätzlich
konnte mit ihrer Interpretation des Textes „Die verrückte Ballonfahrt mit Professor Stegos Total-
locker-in-der-Zeit-Herumreisemaschine“ von Neil Gaiman am meisten überzeugen und wird die
Gesamtschule Aspe Anfang nächsten Jahres beim Vorlesewettbewerb auf kommunaler Ebene
ihren großartigen Einsatz noch ein neues Buch aussuchen. Viel Spaß beim Schmökern!
Lebensläufe und Bewerbungsanschreiben am Tablet erstellen
Im Jahrgang 8 geht es so richtig los mit der Berufsorientierung an der Gesamtschule Aspe. Die 8a wird noch in diesem November die sogenannte Potenzialanalyse durchlaufen.Hierbei absolvieren alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs verschiedene Workshops, um eine Einschätzung über ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten. In einem anschließenden Beratungsgespräch werden dann mögliche berufliche Handlungsfelder besprochen und entsprechende Schwerpunkte aufgezeigt.
Nicht verwunderlich somit, dass auch der Lehrplan im Fach Deutsch eine thematische Auseinandersetzung mit dem Thema „Meine Zukunft – Lebensentwürfe beschreiben“ vorsieht.
Wie sieht ein gelungenes Bewerbungsanschreiben aus? Welche Bestandteile muss ein guter Lebenslauf enthalten? Was erwarten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch? All dies sind Fragestellungen, die wir in dieser Unterrichtsreihe beleuchten möchten.
Dabei dürfen natürlich auch die digitalen Medien nicht zu kurz kommen. Fleißig beschäftigen sich die Jugendlichen mit Word-Formatierungen, erstellen Lebensläufe mit Pages auf dem Tablet und vergleichen diese über die großen Bildschirme in den Klassenräumen. „Tafel und Kreide kommen hier kaum noch zum Einsatz“, so die Deutschlehrerin der 8a.
„Die Jugendlichen bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit, kennen sich unterschiedlich gut mit den digitalen Endgeräten aus, deshalb ist es toll zu sehen, wie selbstverständlich alle ihr Wissen mit der Klasse teilen und den anderen MitschülerInnen beim Arbeiten mit dem Tablet helfen.“
Balladen im Deutschunterricht
„Die Musik passt total gut zum Video!“, meint Nele aus der 7a und stoppt das Youtube Video, um den Klassiker von Johann Wolfgang von Goethe weiterzulesen.
Im Deutschunterricht lernte der Jahrgang 7 verschiedene Balladen kennen und übte in den Lernbürostunden fleißig, die Texte möglichst fehlerfrei der Klasse zu präsentieren. „Ganz schön schwierig diese alten Wörter und Texte. Gut, dass wir noch den Comic von Micky Maus dazu schauen können. So versteht man den Inhalt gleich viel besser.“
Macht doch mal das Selbstexperiment und lest den Originaltext. Dazu schaut ihr euch dann auch das Video an … Viel Spaß beim Schauen :-)
Text: Der Zauberlehrling (pdf)
Video: https://youtu.be/VErKCq1IGIU
Kreativer Umgang mit Satzgliedern im Deutschunterricht
Die Klasse 8a erprobte sich darin, alle Satzglieder in Kastanienform anhand der Beispielsätze zuzuordnen. Dazu nutzen sie die zuvor erarbeiteten Frageproben.
„So macht das Lernen von Grammatik doch gleich viel mehr Spaß“, so eine Schülerin.